Ironbike | Sa 06.08.22 | Ischgl | 08.30 Uhr

27. Ironbike 2022Fotos Sportofgraf.comFotos: W. HoferInfosErgebnisseErgebnisseStage Race UCI-Elite Herren Marathon Extreme(56 Klassierte) 1. Seewald Andreas D 3:37.492. Paez Leon Hector Leonardo I 3:38.383. Stosek Martin 3:44.5056. Marchetti Andrea 5:54.10 Ischgl-Ironbike Herren Marathon Extreme(90 Klassierte) 1. Claes Frans B 3:45.232. Köck Christoph D 4:21.443. Celebi Huseyin D 4:22.176. Winter Johannes Deniflcycling 4:31.5117. Pasqualini Frederic Deniflcycling 4:50.5951. (7.) Hofer Willi URC-Ötztal 5:31.2290. Rekko Bernard NL 6:58.13 Ischgl-Ironbike Frauen Marathon Extreme(4 Klassierte) 1. Somavilla Bianca Deniflcycling 5:00.082. Baier-Hänsel Gloria D 5:11.413. Sulzer Evelyn 5:29.474. Polley Julia D 6:40.18

An den extrem steilen Anstiegen hat sich nichts geändert. Die Teilnehmer:innen im Mittelfeld müssen auf  der Extreme-Strecke mindestens zwanzig Minuten Fußmarsch in Kauf nehmen.

71km und 3200 Höhenmeter misst die Extreme-Marathon Strecke, die für die Teilnehmer:innen die «nur» am Samstag und von den Teilnehmer:innen die beim viertägigen Stage-Race  an den Start gehen, komplett identisch ist. 750 Teilnehmer, die sich auf vier unterschiedlichen MTB-Marathon-Distanzen aufteilen, stellen sich an den Start des Ischgler Ironbikes. Die technisch schwierigsten Abschnitte sind auf der Abfahrt zum Schluss auf dem Velill-Trail zu finden. Bis auf die Teilnehmer der Light-Strecke fahren alle auf dem Velill-Trail bergab ins Ziel. Auf der Light-Strecke gibt es keine nennenswerten Schwierigkeiten zu bewältigen.

„UCI Stage Race“ für Profis und Hobbybiker.

Beim Ischgler Ironbike gibt es seit 2021 ein viertägiges Etappenrennen. Bei der ersten Etappe am Mittwoch findet ein Hillclimb-Massenstartrennen in der Dunkelheit auf der beleuchteten Asphaltstraße zur Idalpe statt. Bei der zweiten Etappe am Donnerstag findet ein Einzelzeitfahren in Ischgl statt und bei der dritten Etappe am Freitag ein Short-Track-Rennen. Am Samstag findet wie immer das Mountainbike-Marathon-Rennen statt und beendet als vierte Etappe das UCI Stage Race.

Nach der 27 km langen Aufwärmrunde im Paznauntal geht es bis zur Idalpe auf einer Asphaltstraße sehr steil bergauf. Bei der Idalpe können sich die Teilnehmer entscheiden, ob sie links abbiegen zur Strecke Medium oder rechts weiterfahren zum Inneren Viderjoch und Salaaser Kopf. Die Zuschauer entlang der steilen Auffahrt zum Inneren Viderjoch motivieren die Biker mit Anfeuerungsrufen, und wer sich dafür bedankt, erhält einen Extraapplaus.

Das 360-Grad-Panorama auf dem Salaaser Kopf ist einzigartig.

Die dünne Luft und der schmale Single Trail bergab vom Salaaser Kopf ziehen aber den Blick aufs Vorderrad. Jetzt geht es auf Schweizer Boden rasant bergab entlang der Schmugglertour bis nach Samnaun. Genau an dieser Stelle können die Teilnehmer sich ein zweites Mal entscheiden, ob sie weiterhin auf der Extreme-Strecke bleiben oder links in den Salaaser-Trail in die Hard-Strecke einbiegen.

Die neue Strecke „Hard“ hat am meisten Trailanteil.

Es geht für die Teilnehmer der Strecke Hard am Salaaser-Trail bergab zum Bergrestaurant Sattel und von dort erneut bergab entlang dem Flow-Trail Richtung Alp Trida. Auf halber Abfahrt biegen sie dann links in die Forststraße bergauf zum Äußeren Viderjoch ein und fahren weiter auf der Extreme-Strecke bis ins Ziel nach Ischgl.

Ab der Ortschaft Laret geht es wieder bergauf. 1000 Hm sind auf einer Forststraße, zum Teil extrem steil, zu bewältigen. Der Tacho zeigt gerade noch Bewegung an – dennoch ist fahren schneller als gehen. Die letzte Labestation befindet sich auf dem 2730 m hoch gelegenen Äußeren Viderjoch, und wer das Äußere Viderjoch ohne Pausen tretend erreicht, ist ein echter Eisenbiker.

Cola oder Wasser? Was für eine Frage! Beides natürlich, oder flüssigen Sauerstoff mit Geschmack, wenn ich es mir aussuchen darf.

Haben sie aber leider nicht. Vom Äußeren Viderjoch geht es auf einem Single Trail zunächst bergab bis zum letzten finalen Anstieg zur Zollhütte. Die Auffahrt ist schon wieder extrem steil, dafür aber kurz. Ab der Zollhütte beginnt die traumhafte Abfahrt auf dem Velill-Trail, der etwas oberhalb der Velillalpe endet. Von dort geht es ebenfalls ausnahmslos bergab auf einer Forststraße bis ins Ziel nach Ischgl.

BOBBAHNSPRINT | Sa 03.08.13 | Ischgl| 08.30 Uhr

19. Ironbike 2013Fotos Sportofgraf.comFotosInfosErgebnisse Ergebnisse79 km Damen ((7 Klassierte Hobby und Elite) 1. Huser Andrea (CH) 5.21.592. (1.) Krehnslehner Verena (A) 5.37.133. (2) Hellstein Anna-Katrin (D) 5.38.03 79 km Herren  (162 Klassierte Hobby und Elite)1. Buchli Lukas (CH) 4.02.572. Huber Urs (CH) 4.06.333. Kaufmann Markus (D) 4.10.0974. (27.) Hofer Willi (URC-Ötztal) 6.03.09

Aus großer Entfernung sieht es so aus als würde das Paznauntal brennen | Foto: Sportograf.com

«Bei mir sind die Lichter leider aus!» Ein sichtlich enttäuschter und schwer gezeichneter «Eisenbiker» schiebt sein Bike im windstillen heißen Kessel zum Zeblasjoch.

Körpertemperatur im Inntal das heißt Idealbedingungen für den Ischgler Ironbike Marathon. Drei Bewerbe an zwei heißen Tagen. Am Freitag um 16:00 Uhr fällt der Startschuss bei der Österreichische Staatsmeisterschaft in er Disziplin MTB-XCE (Mountainbike Crosscountry Eliminator). Die Jedermänner und -frauen sind ebenfalls eingeladen beim «Ischgl Palio». teilzunehmen. Nach der ÖM um 18:15 Uhr dürfen auch sie durch die gesperrten Gassen in Ischgl rasen.

Am Samstag um 08:30 Uhr starten 750 Teilnehmer auf drei unterschiedlichen MTB-Marathon Distanzen. Die «Kleine Runde» misst 27 Kilometer und 755 Hm, die «Mittlere Runde» 48 Kilometer und 2054 Hm und die «Große Runde» 79 Kilometer und 3820 Hm. Auf der langen Distanz wird auch die Tiroler Mountainbike-Meisterschaft ausgetragen – leider treten nur vier Teilnehmer an. Der technisch schwierigste Abschnitt ist auf der «Mittleren Runde» zu finden – der Velillalpetrail ist im unteren Drittel sehr steil und verblockt. Auf der «Kleinen Runde» gibt es keine nennenswerten Schwierigkeiten zu bewältigen und auf der «Großen Runde» sind nur flowige Single Trails mit wenigen kniffligen Passagen zu meistern.

750 Mountainbiker wirbeln auf den Schotterstraßen taleinwärts nach Mathon und Valzur so viel Staub auf, dass eine Staubschutzmaske das Atmen erleichtern würde. Aus größerer Entfernung betrachtet sieht es so aus als würde es im Paznauntal brennen. Nach der 27 Kilometer langen Aufwärmrunde geht es bis zur Idalpe auf Asphalt sehr steil bergauf. Oberhalb der Idalpe, bei Kilometer 37, befindet sich die dritte Labestation, dort müssen sich die Teilnehmer entscheiden ob sie links abbiegen zur «Mittleren Runde» oder geradeaus weiterfahren auf der «Großen Runde». Die Zuschauer am Idjoch verfolgen mit Applaus den Kraftakt der Biker in den steilen Rampen und wer sich dafür bedankt erhält einen Extraapplaus. Zwei kurze extrem steile Rampen hinauf zum Bergrestaurant Greitspitz, das knapp unterhalb von 2900 Meter Seehöhe liegt, sind nicht fahrbar. Das 360 Grad Panorama am «Grenzkammtrail» zum Salaaserkopf ist einzigartig. Die dünne Luft und der schmale Single Trail ziehen aber den Blick aufs Vorderrad. Eine kurze leicht bergauf führende Schotterstraße unterbricht für fünf Minuten den flowigen Downhill am «Salaasertrail» und «Flowtrail» hinunter zur Alpe Trida. Abgesehen von ein paar sehr kurzen Auffahrten geht es nur noch bergab bis zur nächste Labestation in der Zollfreizone Samnaun. Samnaun liegt auf 1835 Meter Seehöhe deshalb sind die Temperaturen an diesem heißen Sommertag erträglich. 1000 Hm liegen noch vor uns und 700 davon sind extrem steil, der Untergrund aber sehr griffig.

Der Tacho zeigt bergauf zum Zeblasjoch gerade noch Bewegung an.

Dennoch ist faszinierend festzustellen, dass jene die fahren, egal wie schnell, zu Fuß gehende Biker sehr rasch einholen. Am Zeblasjoch warten noch drei kurze extrem steil Rampen die nur zu Fuß zu bewältigen sind. Die letzte Labestation rechts unterhalb des Palinkopfs auf knapp 2800 Meter Seehöhe wird sichtbar und ist keine Fata Morgana.

Cola oder Wasser? Was für eine Frage! Beides natürlich, oder flüssigen Sauerstoff mit Geschmack.

Rund um die «Höllenspitze» zur «Schwarzen Wand» folgt noch eine ruppige Abfahrt auf klappernden Dachziegeln, aber noch schlimmer ist die letzte Auffahrt vom «Höllboden» zur «Hohen Zirbe», vor allem für jene Biker die den letzten Zacken im Diagramm übersehen haben. Nach der extrem schnellen Abfahrt auf der Asphaltstraße, wird das bis dahin saubere Bike und die unverschmutzten Schuhe, bei der Durchquerung des Velillbaches nun doch noch nass und dreckig. Das nasse Bike und die nassen Schuhe erhalten ganz zum Schluss auf dem extrem staubigen Single Trail der zu steil und verwinkelt zum Fahren ist noch eine ordentlich Panier.

Bei diesen Bedingungen, der landschaftlich spektakulärste Marathon «EVER».